Warum arbeiten wir mit den Wallboxen des Herstellers von OpenWB?

Allgemeines

Generell gilt: In einem Lastmanagement müssen die Wallboxen mit dem Lastmanagement kommunizieren können. Dies bedeutet: Jedes Lastmanagement schränkt die Auswahl an nutzbaren Wallboxen ein.

Wir haben uns bei der Konzeptionierung unseres Lastmanagementsystems entschieden, die Boxen von der OpenWB GmbH & Co. KG (Eichenzell) zu nutzen. Dies ist darin begründet, dass diese Wallboxen im Gegensatz zu auch am Markt befindlichen OCPP-Boxen deutlich schneller reagieren und ein deutlich smarteres Lastmanagement möglich ist. So weisen die OCPP-Lastmanagements programmtechnisch einen sehr hohen Wasserkopfanteil auf, da sie eigentlich aus einem ganz anderen Einsatzbereich, nämlich dem öffentlichen Laden, kommen. Hier sind ganz andere Eigenschaften an das Protokoll wichtig, z.B. ist hier die Abrechnung deutlich mehr im Vordergrund, und eben nicht die Regelung.

Die Vorteile der OpenWB

Es mag sich erst einmal als ein Nachteil anhören, dass mit unserem Lastmanagement nur die Boxen von OpenWB nutzbar sind. Effektiv haben Sie als unsere NutzerInnen aber deutlich mehr Freiheiten:

  • Die OpenWB ist technisch in den Kernaufgaben einer Wallbox, nämlich dem Laden von Elektroautos, mit allen anderen Wallboxen ident. D.h. alle Wallboxen leisten in der Regel 22 kW (ggfls. abgeregelt auf 11 kW für KfW), haben die Möglichkeiten eines angeschlagenen Kabels (Standard Typ2, aber auch Typ1 oder Buchse möglich), haben RFID etc. Typ2 ist genormt, d.h. wir können alle genormten Autos aufladen, da gibt es keinen Vorteil mit anderen Wallboxen.
  • Die OpenWB hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem erhalten Sie von uns die Preisgarantie, dass wir immer die Preise, mit der OpenWB auch am Markt aktiv ist und sich ja hier dem Markt stellen muss, gelten. D.h. wir können auch in Zukunft keine willkürlichen Preise erheben.
  • Die OpenWB ist ein Hutschienenmodell, also kein Einplatinenmodell. Dies hat eine sehr hohe Reparaturfreundlichkeit und gute Nachhaltigkeit zur Folge. Jeder Elektriker kann einzelne Bauteile austauschen. Denkbar ist es sogar, dass so Hardwareverbesserungen nachträglich auch Einzug in die Bestandsboxen erhalten.
  • Zusätzlich bringt die OpenWB folgende Alleinstellungsmerkmale mit sich:
    A) Wir können am Stellplatz unter die OpenWB auch eine profane Steckdose montieren, mit der man sein Auto aussaugen bzw. ein eBike laden kann. Dies ist technisch gar nicht so einfach, da die Steckdose auch im Abrechnungsmanagement hängen muss (ansonsten wäre das Stromklau) und auch im Lastmanagement (auch Steckdosen können ein Gesamtsystem überlasten, abschaltbare Last muss auch bei Steckdosen weiter nutzbar sein). Mit OpenWB war diese Erweiterung aber möglich.
    B) Manche Autos haben die Fehleigenschaft (Abweichung von der Norm), dass diese einschlafen, wenn sie nicht gleich Strom angeboten bekommen. D.h. bei einer späteren Stromfreigabe wachen diese dann nicht auf und nehmen den Strom nicht an. Dies ist aber das Wesen einer Lastmanagementregelung! Wir liefern unsere Wallboxen standardmäßig mit einem Aufweckmodul aus, das dem Auto bei Stromfreigabe ein neues Anstecken simuliert. Die meisten derart betroffenen Autos wachen dann wieder auf.
  • Die OpenWB ist openHardware und openSoftware. D.h. die Baupläne sind im Netz frei verfügbar, die Software ebenfalls. Theoretisch kann jeder Elektriker diese Wallbox nachbauen. Dies bieten nur sehr wenige Alternativanbieter, gerade andere Anbieter aus dem OCPP-Bereich gar nicht.
  • Auch die Schnittstellen in den Wallboxen für das Lastmanagement sind öffentlich. D.h. hier kann man als Programmierer auch ein eigenes Lastmanagement programmieren.

Fazit

Wir sind von den Fähigkeiten der OpenWB sehr überzeugt und konnten durch die Eigenschaften der OpenWB viele Features erst in unser Lademanagement einbauen. Ja, Sie sind als Gemeinschaft auf die OpenWB festgelegt – so wie Sie sich in jedem Lastmanagement auf einen oder eine Handvoll von Wallboxen festlegen müssen. Durch das Konzept OpenSource und OpenHardware sind Sie letztlich aber eigentlich deutlich freier, im Vergleich z.B. bei der Festlegung auf ein OCPP-System.

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