FAQ

Ist das System auch zukunftssicher?
Ja, es ist auch mit neueren Elektroautos in der Zukunft einsetzbar da:
- Die Lademenge ist nur vom Verbrauch und der Kilometeranzahl abhängig.
- Ein Design-Verbrauch von 20 kWh/100 km im Mittel der Autos bei 100 % elektrischer Strecke liegt auf der sicheren Seite. Viele Autos brauchen deutlich weniger, z.B. E-Golf, Kona, Ioniq, Tesla Model 3 oder alle Plug-in-Hybrids (keine 100 % elektrische Wegstrecke möglich).
- Als Kilometeranzahl wird das heutige statistische Mittel der Verbrenner angesetzt. Bei einer weiteren Mobilitätswende hin zu mehr ÖPNV dürfte diese Strecke eher reduziert werden.
- Ladeanteil wird zu 100 % auf die heimische Tiefgarage gesetzt. In Realität wird aber auch beim AG, beim Einkaufen oder auf Reisen geladen.

Kann das System auch Autos mit größeren Akkus laden?
Ja, auch wenn es paradox klingt, größere Akkus vereinfachen das Laden in Lastmanagementsystemen:
- Lademenge ist nur vom Verbrauch und der Kilometeranzahl abhängig, siehe Punkt zuvor; d.h. keine Erhöhung der mittleren Lademenge durch größere Akkus!
- Ein großer Akku verschafft Puffer, da er nicht mehr zwingend jede Nacht voll werden muss. Auch ein Verbrenner wird nicht jeden Abend vollgetankt.
- Autos mit großen Akkus kommen deutlich seltener leer in die Tiefgarage, bzw. Autos mit großen Akkus kommen i.d.R. mit mehr Restreichweite an die Ladestation.

Garantiert ein Lastmanagement eine Vollladung bei jedem Ladevorgang?
Nein, auch ein Lastmanagementsystem kann nicht zaubern und nur den Strom verteilen, der insgesamt zur Verfügung steht. Insofern besteht keine Garantie einer Vollladung. Ziel des Lastmanagements ist es aber, jedem Fahrzeug gleich viel Strom (genügend Strom) zur Verfügung zu stellen. D.h. kein Auto wird in der Früh leer sein. I.d.R. können so übliche Pendelstrecken absolviert werden. Bei längeren Strecken ist ggfls. ein etwas früheres Nachladen an einer Schnellladesäule notwendig. Durch die regelmäßige Auswertung werden wir aber bei Bedarf Vorschläge erarbeiten, damit auch bei steigender Elektroautoquote genügend Strom zur Verfügung steht.

Warum ist überhaupt ein Lastmanagement notwendig?
Wallboxen haben zumeist im Vergleich zu anderen Haushaltsverbrauchern sehr große Leistungen, im Heimladebereich sind dies bis zu 22 kW. Zum Vergleich: Eine Waschmaschine hat eine Leistung von 2,3 kW, ein Elektroherd hat maximal rund 7 kW. Hinzu kommt, dass z.B. ein Elektroherd eine derartige Leistung nur kurzzeitig abgibt, z.B. bis zum Kochen des Nudelwassers. Wallboxen geben die hohe Leistung über einen deutlich längeren Zeitraum ab.
Bei der Installation mehrerer Wallboxen muss mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von „1“ gerechnet werden. Dies heißt, dass z.B. bei 10 Wallboxen eine Leistung von 220 kW in der Zuleitung vorhanden sein muss. Dies leistet in der Regel kein Anschluss!
Die Rechnung „von der anderen Seite“ zeigt, dass ein einziger 22 kW-Anschluss je Jahr knapp 1.000.000 km bereitstellen kann. Alleine bei einer Nachtladung verbleiben immer noch 300.000 km, genügend für 20 vollelektrische Autos.
Hier setzt das Lastmanagement an: Es verteilt den zur Verfügung stehenden Strom an die gerade ladenden Wallboxen. So wird sichergestellt, dass a) der Gesamtstrom nicht überschritten wird und b) dennoch möglichst viel Leistung an den einzelnen Wallboxen zur Verfügung steht. Zusätzlich steht dieser Strom an jedem Parkplatz zur Verfügung, es ist kein Umparken notwendig.

Wie können Kosten innerhalb der Elektromobiltätsgruppe (EM) fair verteilt werden?
Generell gilt: Die Aufteilung der Kosten wird durch die Gemeinschaft selbstständig festgelegt. Möglich ist eine Trennung der Kosten z.B. in:
- Persönliche Installation: Wallbox, Zuleitung von Hauptleitung zum Stellplatz, Instandhaltung der eigenen Infrastruktur
–> Zahlt jeder Nutzer/ Eigentümer auf Wunsch einer Installation selbst. - Allgemeine Installation: Zuleitung Stromkabel bis Hauptverteiler, Stromzähler Hauptleitung, Lastmanagement, Modem, Netzwerk, Instandhaltung der allgemeinen Installation etc.
–> Zahlt jeder EM-Nutzer oder die Gemeinschaft anteilig zu gleichen Teilen. - Stromkosten: Werden anteilig entsprechend des Stromanteils der Wallbox bezogen auf den Gesamtstrombedarf aller Wallboxen aufgeteilt.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen zu einer möglichen Aufteilung der Kosten haben.

Können auch Motorräder geladen werden?
Wir können alles in unserem System laden, das über einen Typ1 bzw. einen Typ2-Anschluss verfügt. Hierzu gehören natürlich alle aktuellen Elektroautos, Plug-in-Hybride und auch Elektromotorräder, z.B. von Zero. Andere Anschlussarten wie z.B. Schukolader werden (noch) nicht unterstützt, da diese nicht richtig regelbar sind und somit das Lastmanagement hierauf nicht drauf zugreifen kann.